Hallo ihr Lieben,
Heute habe ich ein sehr
spannendes und interessantes Thema für euch!!
Die Hundetrainerin!
Blue und ich waren letzte Woche
Bei Katrien Lismont von DOGood®.
Katrien ist eine Hundetrainerin
aus Leidenschaft.
Ich wurde Dank 2und4zusammenunterwegs (Kerstin) auf DOGood®
aufmerksam gemacht da ich ihr mein Problem schilderte.
Über Die HundeTrainerin:
Katrien Lismont begleitet dich und deinen Hund
gerne als deine Hundetrainerin, Hundeschule und Welpenerzieherin für Heilbronn,
Öhringen, Künzelsau, Obersulm, Bretzfeld, Hohenlohe und Unterland. Auch für
Leute die weiter weg kommen so wie mich :)
Ziel ihrer Arbeit ist es, Mensch und Hund zu
unterstützen, Freude und Leichtigkeit im Alltag zu finden und jede Sekunde des
Zusammenseins miteinander zu genießen. Von der ersten Begegnung bis ins hohe
Alter.
Sanfte und ruhige Erziehung mit viel
Hintergrundwissen um das Wesen Hund und Respekt der Individualität eines jeden
Teammitgliedes stehen hierbei im Mittelpunkt. Dazu setzt sie
Clickertraining oder Markertraining mit positiver Verstärkung, Tellington
TTouch®, Bach Blüten und das Wahrnehmen und Berücksichtigen der Körpersprache
der Hunde ein.
Mehr dazu könnt ihr in Ihrem
Interview weiter Unten Lesen!!!
Warum waren wir den bei einer
Hundetrainerin?
Blue musste leider eine schlechte
Erfahrung mit Weinkisten machen: Meine Oma füllte Wein ab. Die befühlten
Flaschen wurden Kiste für Kiste in den Hintereingang unseres Haus, hinunter in
unseren Keller getragen. Unser Hintereingang führt auch direkt in Blues Revier
seinem Garten. Bislang liebte Blue Besucher egal von welchem Eingang sie herein
kamen. Doch an diesem Tag traf eine Kiste gefüllt mit vollen Weinflaschen, die
einem Bekannten aus der Hand rutschte, seine Rute. Schnell Eilten wir zum
Tierarzt, doch dieser fand keine äußerliche Schäden, Brüche.
Seit diesem Tag hat Blue Angst
vor Besuchern, die zu dem Garteneingang herein kommen. Wenn es es „nur“ Angst wäre hätte ich vielleicht nicht so
schnell reagiert. Mein kleiner Mexikaner fängt aber auch an zu knurren und
versucht die Leute zu verjagen. Ich hatte Angst das er anfängt zu beißen.
Ablauf unseres Ersten Treffens
mit Katrien Lismon:
-Zuerst schrieb ich sie an um
einen Termin aus zu machen. Das ging relativ fix. Schon zwei Wochen später
schob sie mich dazwischen und nahm sich die Zeit für uns.
- Wir kamen am Donnerstag bei Ihr
an und wurden Herzlich begrüßt. Blue musste erst mal alles ab schnuppern.
-Ich schilderte Ihr meine Angst
und meine Baustellen mit Blue. Schnell Stellte sich heraus dass es an dem
Vorfall mit den Weinflaschen lag und nicht, so wie ich vermutet hatte an meinem
Prüfungsstress.
-Dan ging es auch schon nach einem
ausführlichen Beratungsgespräch los. Sie erklärte mir zuerst wie Wichtig das
Klickertraining sei! Da Blue das nicht kannte übte sie mit mir und Blue dies
Zuerst.
Man sollte dazu sagen das Blue
ein Klicker zu laut ist und Katrien somit uns nur das Wort Klick als
Belohnungswort beibrachte. Wie wir das übten, das Blue es als Belohnung
versteht seht ihr in diesem Kurzfilm.
-Der Weitere Schritt war nun
meinem Babii Stups zu lernen. Hier seht ihr wie das Stups aussieht. Ich möchte
meiner Hundetrainerin anhand dieses Videos auch Zeigen wie es Klappt.
- Wir sind nun fleißig am Üben
auch im Alltag mit dem Klickerwort.
- Ein neues Geschirr muss her!!
Doch dazu wird es einen Eigenen Blogeintrag geben.
-Frau Lismont gab mir noch tolle Tipps
mit auf den Weg und was ich alles noch beachten muss.
- Jetzt üben wir und freuen uns
dan das sie zu uns Kommt um mit uns das Problem mit dem Garten in Angriff zu
nehmen.
Das Interview mit der Hundetrainerin Katrien Lismont von DOGood®
1.
Zunächst würde mich interessieren, wie du auf den Hund gekommen bist. Seit wann
lebst du mit Hunden zusammen?
Ich wurde in eine
Familie mit vielen Tieren hinein geboren. Wir hatten zu Hause immer einen oder
zwei Jagdhunde und einen „für drinnen“. Damals war es einfach so. Wie wir
damals die Hunde gehalten haben, hat nichts mehr mit meinem heutigen
Zusammenleben mit meinen Hunden zu tun. Aber mein Liebe galt immer insbesondere
unseren Hunden. Später, als ich anfing zu arbeiten gab es gar keinen Raum und
keine Zeit für einen eigenen Hund. Sehnsucht sicherlich wohl aber es wäre nicht
machbar gewesen. Sobald es denn ging, wir wohnten in einem Haus und so gar
nicht weit weg von der Firma wo ich arbeitete, so dass ich zumindest mittags
nach Hause fahren konnte, gab es kein Zögern mehr. 1991 kam Uzzi, meine erste
echte eigene Boxerhündin. Ich konnte mich von der Boxerliebe bis heute noch
nicht befreien :-D
2.
Traumberuf Hundetrainer – was gab für dich den Anstoß, es anzugehen und diesen
Traum zu verwirklichen?
Als 2000 unsere Daisy zu
uns kam, eine Boxerhündin die extrem scheu und schreckhaft war, wollte ich ihr
einfach mehr Lebensqualität geben. Sie hatte so keinen Spaß am Leben: draußen
war alles schrecklich und alle fremde Leute waren eine Bedrohung für sie. 2002
stöberte ich im Internet (jawohl, gab es da auch schon) und traf auf die
Tellington TTouch® Methode. Ich kann nicht sagen, was da genau mit mir
passierte, aber ich bekam einen Flash vor dem inneren Auge, wo ich mich mit
TTouch und Hunden arbeiten sah. (Ich war zunehmend unglücklich in meinem
damaligen Job). Ich wollte das lernen. Ein jahr später, 2003, fing ich mit der
Ausbildung an. Ganz unbedarft, ohne irgendwelche Vorschulung. Alles was ich
mitbrachte war meine Liebe zu Hunden. Vom ersten tag an wusste ich, dass ich
möglicherweise einen neuen Lebenspfad gefunden hatte. Ich hatte so viel zu
lernen, der Umgang dort war so ganz anders als das, was ich bisher kannte auch
wenn ich Hunde sehr gern hatte, aber im Nachhinein war nicht alles nett und
respektvoll, was ich bis dahin so machte. Seit 2003 hat sich die eine
Ausbildung an die andere gereiht: Bach Blüten Beraterin für Mensch und Tier,
Tierkommunikation (mache ich heute nicht mehr), Lebensenergie Beraterin für
Tiere, Verhaltenstraining nach Sheila Harper, CumCane Trainer, cBATi (BAT für
Leinenaggression und Reaktivität), und noch einiges mehr. Man kann in diesem
Bereich wohl nie das Lernen einstellen, und das ist gut so. In den letzten
Jahren hat sich in Sachen Hundetraining eine Menge getan: der alte Hut der
„Hundedressur“ und „Abrichtung“ mit Zwang und Unterordnung, mit Rangordnung und
Leitwolfgedöns, das wird durch die Wissenschaft und durch die Lerntheorie (für
alle Wesen auf der Erde) langsam aber sich abgelöst. Und auch das ist gut so.
Mein Motto ist: Wie kann man noch einfühlsamer, gewaltfreier mit Hunden umgehen
und zuschauen, dass auch unsere Hunde auf ihre Kosten kommen und dennoch mit
unseren Alltag nicht überfordert werden.
Das Clicker- oder Markertraining ist ein klasse Weg dazu! Heute wüsste
ich nicht mehr, wie ich einem Hund etwas beibringen würde ohne Markern.
3.
hast du weitere spezielle Ausbildungen gemacht?
Ähm. Ja. Ganz viele und
permanent, das heisst, es ist nie zu Ende. Ich habe sie in der vorigen Antwort
kurz angerissen. Ansonsten findet man die in meiner HP unter Qualifikationen 1
und 2. -Klick hier-
4.Was
sind die häufigsten Probleme, die bei Hunden auftauchen?
Frust. Angst. Und daraus
resultierende Verhaltensprobleme wie Leinenaggression, Übersprungsverhalten wie
bellen, hochspringen und nicht alleine bleiben können. ZU wenig Ruhe und
Entspannungsmöglichkeiten aber auch zu viel Action auf sehr hohem Level ohne
Ausgleich.
5.Welche
Rolle spielen die Hundehalter beim „Problemhund“?
Sie sind natürlich die
Person, die dem Hund entweder alles ermöglichen oder auch alles vor enthalten.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass manchmal zu häufig die Hunde verprellt
und überrollt werden. Sie müssen mit in den Biergarten, sie müssen mit ins
Restaurant, sie müssen mit auf den Wochenmarkt und sie müssen aber auch brav im
park neben dem Kinderwagen laufen. Sie müssen hören, sich zusammen reißen,
Contenance bewahren und am liebsten ruhig sein. WENN aber ein Eindringlich kommt,
sollen sie unterscheiden können, ob gebellt oder nicht gebellt wird, sie
sollten im Hotelzimmer bleiben können und sich dort „wohl fühlen“, sie sollten
im Auto warten können und sich dort entspannen können, sie sollen sich freuen
wenn wir heim kommen aber nicht an uns hoch springen, sie sollen ... und sollen
... und sollen. Das Leben unserer Hunde besteht aus Kontrasten und
Kontradiktionen. Und sie müssen jeden Spagat bewältigen. Häufig, sehr häufig
jedoch bekommen sie von ihren Leuten das Werkzeug nicht um mit all diesen
Situationen fertig zu werden. Und da ist der Hundehalter gefragt. Nur er kann
den Hund ins Auto packen und ins Training fahren, oder sich mit seinem Futter
aus einander setzen, oder seine Schmerzen erkennen und pflegen lassen oder ihm einen
schönen Ausgleich bieten. Der Hund ist seit 20.000+ Jahren beim Menschen und
hat bewiesen wie flexibel und anpassungsfähig er ist, sonst wäre diese Spezies
einfach nicht mehr da. Aber er muss die Zeit und die Möglichkeit bekommen, es
zu lernen. Er kann fast alles, wenn es ihm fair und geduldig beigebracht wird.
Um deine Frage zu
beantworten: vielmals ist es für den Hundehalter selber nicht transparent warum
der Hund so reagiert wie er reagiert. Das ist nicht schlimm. Aber das kann man
lernen. Man soll Hilfe suchen und sich das erklären lassen von Leuten, die sich
in Sachen Verhalten schlau gemacht haben. Besser mal eine Investition im
Hundetraining als ein Leben lang Qual und Verschlimmerung für beide Enden der
Leine. Ich mag jeden Hundehalter schon mal bedinungslos, wenn er die
Entscheidung trifft mit seinem Hund zu mir zu kommen um etwas zu lösen. Das ist
der erste Schritt. Und viele, ganz viele Themen können schon gelindert werden,
wenn man an einigen Stellen im Alltag und im Tagesablauf schraubt. Das wird
unterschätzt. Und das ist mein Steckenpferd. Ich vergaloppiere mich. Ich weiss.
6.Gibt
es bestimmte Rassen, die eher als andere zu Problemhunden werden können?
Kann ich so nicht sagen.
In der Regel aber gibt es gern mal Probleme weil die Hunde nicht in den Alltag
und zur Persönlichkeit ihrer Menschen passen. Das liegt sehr oft daran, dass
die Hunde die Erwartungen nicht erfüllen können. Beispiele:
* der rumänische Hund,
der nach einer langen Reise in einer engen Box vom Hundetransporter kommt und zu
Hause abgeliefert wird, nachdem er im Internet auf einem Bild ausgewählt wurde.
Diese Hunde sind in der Regel an erster Stelle schon mal traumatisiert,
verstört und völlig verängstigt. Am nächsten Tag müssen sie vieles schon
bewältigen, dürfen niemand anknurren, nicht aufs Sofa, das Essen fressen das
für sie ausgewählt wurde, nicht ins Haus machen, locker an der leine laufen
etc. Das ist einfach zu viel gefragt. Für solche Hunde müssen die meisten Leute
mindestens ein Jahr Zeit nehmen.
* die wonnigen Welpen,
auch wenn sie aus vertrauenswürdiger Zuchtverhältnissen kommen: sollten
möglichst schnell stubenrein sein, alleine schlafen können, nicht aufdrehen
wenn der Tag zu lange war, schlafen wann wir es für richtig halten, die Kinder
nicht zwicken und nicht ins Auto spucken. Allerdings sollten sie die ersten
Monate für ganz viel Entertainment her halten.
* der Aussie, der leider
von einigen Züchtern gern mal als idealen Familienhund verkauft wird, soll mit
einem bisschen Auslauf an der Leine zum zufriedenen aus ausgelasteten Hund
werden. Nicht, dass ich hier die vielerwähnte Schafherde predigen will, aber
die meisten Hunde brauchen etwas mehr als eine oder zwei Runden an der Leine.
Man sollte gern, vor man
sich für eine Rasse entscheidet, sich mit dem Zuchtzwecke dieser Rasse
auseinander setzen. Ein bisschen etwas davon sollte man dem Hund bieten können.
Mal simpel und oberflächlich aufgelistet: Jäger schnüffeln und apportieren,
Huskies laufen gern, Dalmatiner sind vielseitig begabt, Aussies und Border
Collies sind Hütehunde, sie machen gern schwierige und komplexe Sachen und
benutzen gern die Augen dabei, Gebrauchshunde wie Schnauzer, DSH, Boxer etc.
machen gern irgendwelche spannende und dynamische Sachen mit ihren Menschen,
und der Retriever /Labbi oder Goldie) will gern was suchen und tragen.
Wenn das nicht in irgend
einem masse geboten wird, ist das Wohlfühlkonto des Hundes völlig in
Ungleichgewicht. Und schon kommen die Probleme.
7.
Wann fängt man am Besten mit dem Training an und kann es irgend wann zu spät
sein?
Nichts ist leichter als
einen Welpen zu erziehen. Bei mir in der Hundeschule fangen wir, wenn die Leute
dann schon so früh sich anmelden, mit 10 Wochen an. Aufmerksamkeit,
Orientierung am Menschen, zusammen spielen, Abruf, Hunde gelassen anschauen etc...
Die Menschen lernen viel über die Körpersprache der Hunde und über die eigene
und dann ist es wie wennd er Welpe ein Selbstläufer ist. Allerdings ist
Erziehung eine Sache die ein leben lang dauert. Wir bringen dem Hund Verhalten
bei... wenn dieses verhalten irgendwann nicht mehr verstärkt wird, wird es
verkümmern und verschwinden. Ganz normal. Wir machen auch keine Sachen, die uns
nichts bringen.
Zum Glück ist ein Hund
so flexibel und mit Markertraining kann man in jedem Alter erziehen und
trainieren. Wir finden den richtigen Verstärker und dann bringen wir dem alten
Hund auch noch neue Tricks bei, auch wenn es Tricks sind um ungestört durch den
Alltag zu kommen , also Verhaltenstraining. Aber einen Welpen zu erziehen ist
mit Markertraining Kinderspiel wenn man die Regeln kennt.
Sicherlich sind
Probleme, die aus einer Deprivation oder mangelhafter Sozialisierung entstehen
etwas schwieriger und langwieriger. Aber alles ist möglich. Vor kurzem war ich
auf einem internationalen Kongress in Paris. Da redete unter anderem Ken
Ramirez. Ich fragte ihn morgens bei der fahrt zum Veranstaltungsort: gibt es
eigentlich Sachen die nicht gehen? Er meinte: NEIN, Nichts ist unmöglich, wenn
man Tiere mit positiver Verstärkung trainiert.
(Nota: Ken Ramirez
trainiert alle Spezies. Wale, Delfine, aber auch Kraken, Krokodile, Vögel,
Wildtiere und auch Hunde). Ihm einen Tag lang zu zu hören war für mich
unglaublich spannend und interessant.
8.
Ein allgemeiner Tipp an Hundehalter.
Wenn ich nur einen Tipp
geben darf: Lernt die Sprache Eurer Hunde kennen. Wenn er Angst hat, zeigt er
das. Respektiert es und überrollt ihn nicht. Wenn er Zeit braucht, zeigt er
das, gib ihm die Zeit. Wenn er Raum braucht, sagt er das, gib ihm Raum.
Ansonsten:
Bring ihm die
Grunderziehung bei: herkommen, da bleiben, sitz, Platz, an lockerer Leine gehen
und anderen Hunden gegenüber höflich zu sein. Lastet ihn aus, aber nicht zu
viel. Vor allem ausgewogen zwischen Kopf und Körper.
Bring ihm
noch einige andere Sachen bei. Je besser sein Gehirn ausgebaut wird desto
stressbeständiger wird ein Tier. Es kommt dann besser mit schwierigen oder
neuen Situationen klar. Seht zu, dass sie keine Schmerzen haben. Seht zu, dass
sie nur gutes Futter bekommen. Dass er frische Luft, Licht und Spass hat. Und
viel Liebe und Berührungen so er das will. Und alles wird gut.
Mein Fazit:
Egal wie alt euer Hund ist
Schäden entstehen nicht nur äußerlich sondern auch psychisch. Einem Hund kann
immer geholfen werden bzw. man kann immer an ihm arbeiten. Ich bereue es keinster
Weise mir eine Hundetrainerin gesucht zu haben. Denn diese kann euch Helfen und
hat besonders viel Mitgefühl für die Baustellen Eurer Hunde!!! Vielen Dank an
Katrien für Ihre Tolle Hilfe und Ihr tolles Interview das wir mit Ihr führen
durften!!! Schaut bitte bei Ihr vorbei -KLICK-
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Liebe Grüße und Wuff
Larii&Blue
*Alle Bilder und Infomationen sind von DOGood uns zur Verfügung gestellt worden!
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